Neben der «Kreuzen» in Ruttenen wirten neu Jana Ziegler und Dominique Boutellier.
Einer der schönsten Orte in der Umgebung von Solothurn erfährt eine Bereicherung. Auf der Wiese vor dem Restaurant Kreuzen in Rüttenen betreiben Jana Ziegler und Dominique Boutellier ein gastronomisches Start-up. Die Wiesenbeiz in der Waldlichtung findet bereits regen Zuspruch. Der umgebaute Zirkuswagen, der danebenstehende Flammkuchen-Ofen und die Festbänke unter dem Apfelbaum mit den tibetanischen Gebetsfahnen verleihen dem Ort ein besonderes Gepräge. In dieser beseelten Atmosphäre schmecken die hausgemachten Kuchen oder die Flammkuchen besonders gut. Einer heisst übrigens «Waldbruder» und ist bedeckt mit Gemüse. «Wir haben den Gerichten Namen aus der Umgebung gegeben», so Dominique Boutellier, eben «Waldbruder», «Steihauer» oder «süesses Vreni».
Sie wollen die Wiesenbeiz auch im Winter betrieben
Die Wiesenbeiz ist beste Werbung für seine Nebentätigkeit. Hier kann Boutellier sein Wyssestei-Bier verkaufen. Alleine hätte er die Wiesenbeiz mit dem langen Namen «Wiese Wage Wyssestei – 505 Meter über Meer» nicht betreiben können. «Es ist nur möglich, weil sich Jana Ziegler zu 100 Prozent für die Beiz einsetzt.» Sie ist Heilpädagogin und hat nach jahrelanger Tätigkeit in ihrem Beruf etwas Neues versuchen wollen.
«Obwohl ich ein Neuling bin, sind wir bis heute sehr zu-frieden. Es war ein guter Start», erklärt sie. Die erste Saison sei ein Testjahr. «Wir überlegen uns bereits, wie wir die kommenden Monate und das nächste Jahr gestalten wollen.» Angedacht sei es, den mit Jura-mergel geschaffenen Platz mit Steinen einzufassen oder eine Feuerstelle zu schaffen. «Wir werden unsere Vorstellungen schrittweise umsetzen.»
Mit dem Sommer soll die Wiesenbeiz nicht enden. «Wir werden im Herbst hier anzutreffen sein und können uns vorstellen, im Winter mit einem Angebot präsent zu sein.»
Die Ruhetage in der «Kreuzen» ausnutzen
Mit der Baukommission stehe er in Kontakt. Dominique Boutellier hofft, dass ein Weg gefunden werden kann, die Wiesenbeiz weiterhin betreiben zu dürfen. Er habe schon immer das Gefühl gehabt, das Angebot der «Kreuzen», das von seiner Mutter Maja und seinem Bruder Frédéric Boutellier geführt wird, müsse erweitert werden. Insbesondere an den Ruhetagen am Mittwoch-Nachmittag und am Donnerstag, denn in dieser Zeit gebe es dennoch viele Verenaschlucht-Besucher, die etwas konsumieren möchten. Als dann Jana Ziegler Feuer und Flamme für das Projekt war, kaufte er den Zirkuswagen, den er umbaute, und den Ofen für die Flammkuchen. «Ich wollte etwas von der ‹Kreuzen> Unabhängiges aufbauen.» In der Wiesenbeiz setze er dabei bei den Produkten auf bio, fair und lokal. «Das ist uns wichtig.»